CSRD COPE©-Methode

Die ESRS-Standards (European Sustainability Reporting Standards) bringen viele neue Konzepte und Verfahren mit sich, geben aber keine konkreten Vorgaben zur Umsetzung. Unternehmen stehen somit vor der Herausforderung, diese Anforderungen ei- genständig zu interpretieren und in die Praxis umzusetzen.

Hier setzt die CSRD COPE©-Methode an: Sie bietet eine klare Struktur und praxisnahe Unterstützung, um die komplexen Anforderungen effizient und nachvollziehbar zu erfüllen.

Was macht die CSRD COPE©-Methode besonders?

Die CSRD COPE©-Methode bietet verschiedene Vorteile für ein Unternehmen. Die relevanten Vorteile haben wir hier zusammengestellt:

  • Klarheit in der Umsetzung: Die Methode hilft, die ESRS-Anforderungen systematisch zu übersetzen und in den Unternehmensalltag zu integrieren.
  • Fokus auf Wesentlichkeit: Sie unterstützt bei der Wesentlichkeitsanalyse, einem zentralen Element der ESRS, um relevante Themen zu identifizieren und unwesentliche Aspekte auszuklammern.
  • Top-Down Ansatz: Sie bestimmen auf Stufe Geschäftsleitung, was als wesentlich zu betrachten ist und welche Risiken sowie Chancen sich für Ihr Unternehmen ergeben.
  • Praxisorientierte Ansätze: Durch Checklisten und strukturierte Schritte wird sichergestellt, dass alle relevanten Daten erhoben und korrekt dokumentiert werden.
  • Flexibilität: Die Methode lässt sich an unterschiedliche Branchen und Unternehmensgrößen anpassen, wodurch sie universell einsetzbar ist.

Die CSRD COPE©-Methode ist somit ein effektives Werkzeug, um die neuen Berichtspflichten nicht nur zu erfüllen, sondern auch strategisch für die nachhaltige Unternehmensentwicklung zu nutzen. Hinzukommt, dass sie berichtspflichtigen Unternehmen ermöglicht, den ersten Nachhaltigkeitsbericht nach CSRD ressourcenschonend und ohne übermäßigen Aufwand zu erstellen. Gleichzeitig sieht unsere Methode vor, Prioritäten für mehr Nachhaltigkeit und Resilienz im Unternehmen zu setzen. So erfüllen Sie die gesetzlichen Vorgaben und können dazu beitragen, Ihr Unternehmen zukunftsfähig und auf der Höhe der Zeit aufzustellen.

Während die gängigen Softwarelösungen einen Bottom-Up Ansatz verfolgen, bei dem möglichst viele Daten gesammelt werden, begleiten wir Sie mit unserem CSRD COPE©- Methode dabei, das Projekt Top-Down zu betrachten und damit selbst zu bestimmen, welche Prioritäten Sie setzen, welche Daten und Informationen Sie benötigen und wie Sie diese im Unternehmen nutzen, um potentielle Chancen zu fördern.

Die CSRD COPE©-Methode gliedert sich in vier Phasen, die wir Ihnen in den nächsten Abschnitten vorstellen.

Das 4-Phasenmodell „CSRD COPE©-Methode“

Die CSRD bringt in der Tat viele neue Konzepte und Verfahren mit sich, die für die meisten Menschen und Unternehmen Neuland darstellen. Sie beruhen auf den Prinzipien der multiplen Perspektiven und der gegenseitigen Bedingtheit. Somit sind die Betrachtungsweisen nicht mehr linear, sondern holistisch, vielfältig und iterativ was das Zusammenspiel der Konzepte und die damit verbundenen Verfahren komplex macht.

Die Phase 1

Die Konzepte verstehen. In dieser Phase erfahren die betroffenen Mitarbeiter und Führungskräfte, wieso es so bedeutsam ist, die konzeptionellen Elemente der CSRD zu verstehen und wie diese schnell erfasst werden können?

Um so wichtiger ist es, dass alle betroffenen Mitarbeiter die Konzepte der CSRD kennen. Dies bedingt eine Kontextualisierung der Themen und das auflösen vom Silodenken. Dies wiederum führt dazu, dass alle betroffenen Mitarbeiter das gleiche Verständnis über die Sache bekommen, die gleiche Sprache sprechen können und die gleichen Betrachtungsweisen entwickeln.

Die CSRD besteht im Kern aus den drei Verfahren der Wesentlichkeitsanalyse, der Sorgfaltspflicht und des Risikomanagements. Während die Sorgfaltspflicht und das Risikomanagement sich jeweils aus der Wesentlichkeitsanalyse ableiten und gegenseitig bedingen, beruht die Wesentlichkeitsanalyse auf gleich mehreren neuen Konzepten, die es gilt, zunächst zu verstehen und zu berücksichtigen.

Neben der Doppelten Wesentlichkeit werden wir auch andere wichtige Komponenten der Wesentlichkeitsanalyse erörtern. Dazu gehören:

  • Stakeholder-Engagement (Akteure und Interessenträger)
  • Priorisierung von Nachhaltigkeitsthemen
  • Bewertung von Risiken und Chancen
  • Integration in die Unternehmensstrategie

Diese umfassende Betrachtung wird Ihnen ein solides Fundament bieten, um anschließend tiefer in die Themen Sorgfaltspflicht und Risikomanagement einzutauchen.

Die Phase 2

Den Output bestimmen, was eine Führungsaufgabe ist, definiert die Geschäftsleitung die wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte.

Die ESRS-Standards sind prinzipienbasiert und lassen deswegen Raum für situations- und unternehmensbezogene Auslegung der Anforderungen. Mit dem Wissen über die geforderte Berichtsstruktur sowie den konzeptionellen Elementen der ESRS-Standards, welches in der Phase 1 vermittelt wurden, können Unternehmen in Phase 2 den groben Rahmen (Output) für die Berichterstattung festlegen.

Die Phase 2 der CSRD COPE©-Methode konzentriert sich auf die Identifikation und Bewertung wesentlicher Nachhaltigkeitsaspekte durch die Geschäftsleitung und den Projektverantwortlichen für die Berichterstattung. Dieser Top-Down-Ansatz gewährleistet eine strategische Ausrichtung und Verankerung der Nachhaltigkeitsthemen in der Unternehmensführung.

Strategisch sollten sich alle Unternehmen die Frage stellen, welche Ziele sie mit ihrer Nachhaltigkeitsposition verfolgen möchten. Die Bandbreite der möglichen Ansätze ist groß: Sie reicht von der bloßen Erfüllung der Berichtspflicht über die Begrenzung von Haftungsrisiken und die Sicherstellung der Finanzierbarkeit bis hin zur Priorisierung bestimmter Themen, um einen größeren Beitrag als bisher zu leisten. Ambitioniertere Unternehmen könnten sich sogar ehrgeizige Ziele in mehreren Bereichen setzen, um Wettbewerbsvorteile zu erlangen und Innovationen voranzutreiben.

Die Beantwortung dieser Fragen ist entscheidend dafür, welchen Aufwand das Unternehmen im Zusammenhang mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) betreiben kann und will. Neben diesen strategischen Überlegungen ist es wichtig, den verfügbaren Zeitrahmen bis zur ersten Berichterstattung im Blick zu behalten. Das Unternehmen muss sich Ziele für die Erarbeitung der relevanten Datenpunkte setzen, eine erste Gap-Analyse durchführen und die notwendigen Arbeitsschritte mit den verfügbaren Ressourcen in Einklang bringen. Dabei sind sowohl Sach- und Geldmittel als auch personelle Ressourcen zu berücksichtigen.

Wesentliche Vorteile

  1. Strategische Ausrichtung: Durch die direkte Einbindung der Geschäftsleitung wird sichergestellt, dass Nachhaltigkeitsaspekte mit der Unternehmensstrategie in Einklang stehen.
  2. Ganzheitlicher Überblick: Die Analyse der gesamten Wertschöpfungskette ermöglicht ein umfassendes Verständnis der Nachhaltigkeitsauswirkungen und -abhängigkeiten.
  3. Effiziente Priorisierung: Der Top-Down-Ansatz erlaubt eine schnelle Fokussierung auf die wesentlichsten Themen, was Zeit und Ressourcen spart.
  4. Compliance-Sicherstellung: Durch die Berücksichtigung der ESRS-Standards wird die Einhaltung der CSRD-Anforderungen von Beginn an gewährleistet.
  5. Stakeholder-Integration: Die systematische Einbeziehung von Interessensträgern fördert ein ganzheitliches Nachhaltigkeitsverständnis und verbessert die Berichtqualität.
  6. Risiko- und Chancenmanagement: Die Identifikation wesentlicher Aspekte unterstützt proaktives Risikomanagement und die Erkennung von Geschäftschancen.
  7. Fundament für Nachhaltigkeitsstrategie: Die Ergebnisse bilden die Basis für die Entwicklung einer robusten Nachhaltigkeitsstrategie und deren Integration in die Unternehmensführung.

Durch diesen strukturierten Ansatz in Phase 2 schaffen Sie eine solide Grundlage für Ihre CSRD-konforme Berichterstattung und positionieren Ihr Unternehmen strategisch für zukünftige Nachhaltigkeitsherausforderungen und -chancen.

Die Phase 3

Die Wesentlichkeitsanalyse, die Sorgfaltspflicht und das Risikomanagement (positive und negative Risiken) im Rahmen der CSRD beziehen sich auf die Verfahren, die Unternehmen implementieren müssen, um ihre Umwelt-, Sozial- und Governance-Auswirkungen und Risiken (ESG) zu bewerten, zu verhindern, zu verringern und anzugehen.

Diese drei Prozesse sind eng miteinander verknüpft und sollten im Unternehmen integriert und iterativ umgesetzt werden. Es ist empfehlenswert, mit einer „ersten“ Wesentlichkeitsanalyse (den Output bestimmen) zu beginnen, was mit der CSRD COPE©-Methode erfolgt. Dadurch wird sichergestellt, dass die wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte identifiziert werden, bevor detaillierte Sorgfaltspflicht- und Risikomanagementprozesse implementiert werden. Die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse fließen dann in die Gestaltung der Sorgfaltspflichtprozesse und des Risikomanagements ein.

Die Bewertung der Auswirkungen, Risiken und Chancen sollte parallel zur Umsetzung der Sorgfaltspflichtprozesse erfolgen. Das Unternehmen sollte sicherstellen, dass die Ergebnisse des Verfahrens zur Erfüllung der Sorgfaltspflicht im Bereich Nachhaltigkeit kontinuierlich in die Bewertung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen des Unternehmens einfließen. Die nachstehende Grafik modelliert das Vorgehen.

Implementierung der drei Verfahren im Rahmen der CSRD

Unser innovatives 4-Phasenmodell, die CSRD COPE©-Methode, revolutioniert die Herangehensweise mittelständischer Unternehmen an die Berichterstattung. Diese Methode geht weit über die bloße Erfüllung gesetzlicher Vorgaben hinaus und eröffnet neue Perspektiven für eine zukunftsorientierte Unternehmensführung.

Mehr als nur Pflichterfüllung

Die CSRD COPE©-Methode transformiert die oft als lästige Pflicht empfundene Nachhaltigkeitsberichterstattung in eine strategische Chance. Sie ermöglicht es Unternehmen, Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil ihrer Geschäftsstrategie zu etablieren und dabei von erhöhter Transparenz zu profitieren.

Ganzheitlicher Ansatz zur Unternehmenstransformation

Durch die Anwendung unserer Methode entwickeln Unternehmen nicht nur die erforderlichen Fähigkeiten zur Berichterstattung, sondern auch eine umfassende Transformationskompetenz. Diese befähigt sie, die Herausforderungen der Zukunft proaktiv anzugehen und Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil zu nutzen.

Harmonisierung aller Unternehmensebenen

Ein besonderer Vorteil der CSRD COPE©-Methode liegt in ihrer Fähigkeit, die verschiedenen Ebenen der Unternehmensführung – normativ, strategisch und operativ – in Einklang zu bringen. Dies ermöglicht eine kohärente und effektive Umsetzung nachhaltiger Praktiken in allen Unternehmensbereichen. Durch diesen ganzheitlichen Ansatz wird die Nachhaltigkeitsberichterstattung von einer reinen Pflichtübung zu einer Kür, die echten Mehrwert für das Unternehmen schafft und es für die Herausforderungen der Zukunft optimal positioniert.

DIe Phase 4

Nach Abschluss der ersten drei Phasen steht für Unternehmen die Erstellung einer GAP-Analyse an. Dieser Schritt folgt logisch auf die Bestimmung der doppelten Wesentlichkeit, durch die der Umfang der Berichtspflicht gemäß CSRD klar definiert wurde. Die GAP-Analyse dient als wichtiges Instrument, um zu ermitteln, welche erforderlichen Daten bereits im Unternehmen vorhanden sind und welche noch erhoben werden müssen.

Die praktische Umsetzung der Berichterstattung kann flexibel gestaltet werden, indem die Verantwortung für verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte an die jeweils zuständigen Abteilungen delegiert wird. So könnte beispielsweise der CHRO für die Berichterstattung über Arbeitskräfte (ESRS S1) zuständig sein, während der CMO sich um Aspekte wie Verbraucher und Endnutzer (ESRS S4) kümmert.

Durch diesen integrativen Ansatz stellt die Geschäftsführung sicher, dass die CSRD-Umsetzung mehr als nur eine Pflichterfüllung darstellt. Vielmehr wird sie zu einem Katalysator für die Entwicklung von Nachhaltigkeitskompetenzen und fördert eine strategische, zukunftsorientierte Unternehmensführung.

Die Vorteile dieses Vorgehens lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  1. „Effiziente Ressourcennutzung durch gezielte Datenerhebung“
  2. „Förderung der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit in Nachhaltigkeitsfragen“
  3. „Entwicklung einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie als integraler Bestandteil der Unternehmensführung“

Danielle S. Budde und Marcel Boner haben eine innovative Herangehensweise zur Umsetzung der CSRD-Berichtspflicht entwickelt. Mit ihrer CSRD COPE©-Methode zielen sie darauf ab, mittelständischen Unternehmen einen strategischen Vorteil zu verschaffen. Das von ihnen konzipierte 4-Phasenmodell vereint Erkenntnisse aus verschiedenen Bereichen: Es integriert Elemente der strategischen Unternehmensführung, berücksichtigt Innovationsprozesse und greift auf Erfahrungen aus der Start-up-Welt zurück, in der agiles Arbeiten eine Schlüsselrolle spielt. Durch diesen ganzheitlichen Ansatz ermöglichen Budde und Boner es innovationsorientierten Mittelständlern, die CSRD-Anforderungen nicht nur zu erfüllen, sondern sie als Chance für die Unternehmensentwicklung zu nutzen. Ihre Methode verspricht, die oft als Belastung empfundene Berichtspflicht in einen Katalysator für nachhaltiges Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu verwandeln.

Zürich, 7. Januar 2025 – MB





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